Wie der Immobilienverband IVD meldet, sind die Preise für Wohneigentum auch 2016 weiter gestiegen. Durchschnittlich betrug die Steigerung rund 6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. 2015 lag die Steigerung noch bei knapp 5 Prozent. Der IVD-Preisspiegel Wohneigentum, der die Entwicklung der Wohneigentumsmärkte in rund 370 Städten der Bundesrepublik erfasst, zeigt, dass sich der 2010 begonnene Preisanstieg fortsetzt.
Preissteigerungen vor allem in Metropolen
In deutschen Metropolen mit mehr als 500.000 Einwohnern sind die Preise am stärksten gestiegen. Bestandswohnungen mit mittlerem bis hohem Wohnwert sind 9,42 bis 11,6 Prozent teurer als im Vorjahr. Dabei verzeichnet Frankfurt von allen deutschen Großstädten den höchsten Anstieg: Im Durchschnitt stiegen die Preise um knapp 19 Prozent auf 2.200 Euro pro Quadratmeter. In München sind Bestandswohnungen am teuersten – hier zahlt man bei mittlerem Wohnwert rund 4.200 Euro pro Quadratmeter.
Relativ preisstabil und vergleichsweise günstig sind Wohnungen in Reihenhäusern und Neubauten. Hier zeigen sich die geringsten Steigerungen.
Gründe für den Preisanstieg
„Ein wichtiger Grund dafür ist die Wohnraumknappheit. Immer mehr Menschen zieht es in die Metropolen. Trotz allgemein gestiegener Bauaktivitäten gibt es eine ausgeprägte Unterversorgung im Angebot – bei immer größer werdender Nachfrage“, kommentiert Jürgen Michael Schick, Präsident des IVD. Weitere Ursachen sieht Schick in der hohen Liquidität im Markt: Wegen der Zinspolitik der EZB sind alternative Anlagemöglichkeiten unattraktiv geworden, daher gibt es eine gestiegene Nachfrage auf dem Wohnungsmarkt.
Eigentum erschwinglich wie nie
Trotz gestiegener Preise zeigt der Erschwinglichkeitsindex des IVD, dass Einfamilienhäuser noch nie so erschwinglich wie heute waren. Gründe dafür sind gestiegene Löhne sowie das niedrige Zinsniveau und somit günstige Baukredite.